Mit «Skizzen von Lou» wirft Lisa Blatter einen Blick hinter die Fassade des jungen, schnelllebigen Zürich. In ihrem ruhigen, poetisch erzählten Film setzt sie sich in präziser Beobachtung mit dem Freiheitsdrang ihrer Generation auseinander. Eine Geschichte über Zugehörigkeit. Über Einsamkeit und Familie.
Lou (29) ist eine moderne Nomadin. Immer auf der Jagd nach Freiheit und Unge-bundenheit, hat sie längst verdrängt, wovor sie eigentlich davonläuft. Überall und nirgends zu Hause, lebt sie ein Instant-Leben. Klick und Next, please. Bis sie Aro (35) trifft, und Aro ist anders. Auch wenn er wie sie predigt: Bloss keinen Beziehungs-status definieren, den Sommer geniessen, sich auf nichts und niemanden einlassen. Die Begegnung mit Aro geht Lou voll unter die Haut. Ohne dass sie es merkt, sind da auf einmal Erwartungen und Eifersucht, Gefühle, die ihrem krampfhaften Streben nach Unabhängigkeit widersprechen. Und plötzlich weiss Lou nicht mehr, was das alles soll. Woher sie kommt. Wohin sie eigentlich gehört.