«The Other Side of Hope» wurde an der Berlinale mit einem Silbernen Bären für die beste Regie ausgezeichnet. Kaurismäkis neues Meisterstück ist voller Herz und von Hoffnung beseelter Melancholie. Es ist nach «Le Havre» der zweite Teil von seiner Hafenstadt-Trilogie und zeigt das Leben als stetes Wechselspiel von Sehnsucht, Enttäuschung und Glück. Natürlich fehlt auch diesmal nicht, was Kaurismäkis Filme so unverwechselbar macht: trockener Humor, pointierte Dialoge, unvergessliche Musik und herausragend komponierte Bilder. Kein Zweifel, mit der Kino-Perle «The Other Side of Hope» ist der finnische Kultregisseur auf dem Höhepunkt seiner Kunst.
Khaled gelangt als blinder Passagier nach Helsinki. Der junge Syrer beantragt Asyl, ohne grosse Erwartungen an seine Zukunft. Der Finne Wikström handelt mit Männerhemden. In der Mitte des Lebens angekommen verlässt er seine Frau, gibt seinen Job auf und kauft ein heruntergewirtschaftetes Restaurant in einer abgelegenen Gasse von Helsinki. Als die Behörden Khaled in seine Heimat zurückschicken wollen, beschliesst er, illegal im Land zu bleiben. Wikström findet ihn im Hof seines Lokals. Vielleicht sieht er etwas von sich selbst in dem ramponierten Mann - und eigentlich könnte er ja einen Tellerwäscher brauchen...