In Sundance und in Cannes wurde die zweite Regiearbeit von Schauspieler Matt Ross sehr positiv aufgenommen. Völlig zu Recht, denn obwohl "Captain Fantastic" die Konfrontation von Utopie und Realität nicht immer subtil erzählt, bereist dieser Roadtrip stets auch die Grauzonen - auch in der Zeichnung der erwachsenen Figuren, die zwischen Sympathie und Ablehnung oszillieren. Das Urteil bleibt dabei dem Zuschauer überlassen, der hin und her gerissen ist zwischen Bewunderung und Verstörung, zwischen Solidarisieren und Hinterfragen.
Ben Cash und seine Frau haben der Zivilisation den Rücken gekehrt, ihre sechs Kinder selbst unterrichtet und mit ihnen in der idyllischen Natur des amerikanischen Nordwestens autark gelebt. Als Bens Frau nach schwerer Krankheit stirbt, bricht die Familie auf, ihren letzten Willen zu erfüllen. Dafür müssen sie ihr Paradies verlassen, auf dem Weg zu den Grosseltern durch Amerika und eine Welt reisen, die sie nur aus Büchern kennen. Dieses Abenteuer führt zur Prüfung ihrer Ideale und verändert aller Leben.